Der KI-generierte Podcast auf der Matrix meiner Posts zwischen den Psychoanalytikern Anna Carlson und Tim Morton ist ein zeitgemäßer und spannender Versuch:
Dies ist ein Experiment der „perfekten“ Wissenserweiterung zwischen zwei Kollegen. Durch ihren Zugriff auf eine unerschöpfliche Wissensbibliothek kann die KI intertextuelle Gespräche führen, diezwischen psychoanalytischen, philosophischen und anderen Disziplinen oszillieren, ohne durch die Grenzen des menschlichen Gedächtnisses oder einen zu eingeschränkten Fokus limitiert zu sein.
Dabei steuert die KI den Dialog in Echtzeit: Sie setzt vom Autor gewählte Akzente und Betonungen präzise, um eine bestmögliche Dynamik und Klarheit zu erzeugen. Diese Anpassung ermöglicht einen Dialogfluss, der ohne Missverständnisse auskommt, wie sie in realen Gesprächen oft auftreten. Sie führt Carlson und Morton an die Grenzen ihrer Positionen, treibt sie bis an die Ränder ihrer Gedankenwelten und lässt dabei Spannungen, aber auch faszinierende Synergien entstehen, die neue Erkenntnisse und Anregungen bieten.
Darüber hinaus entfällt für KI die Müdigkeit oder Ablenkung, die echte Menschen begrenzt. Sie kann zahlreiche Iterationen durchspielen, ohne dabei an Prägnanz oder Tiefe zu verlieren. So wirken diese KI-generierten Gespräche nicht selten „klüger“, sondern in etlichen Passagen sogarlebendiger als reale Gespräche.
Warnhinweis: Allerdings wird KI nie tatsächliche menschliche Beziehungserfahrungen und das emotionale Erleben ersetzen, das die Grundlage und das Movens psychoanalytischer Therapieprozesse ist. Hier geht es gerade nicht um perfekte und glatte Gespräche zwischen dem Psychotherapeuten und dem Patienten, sondern um einen Raum, in dem es kein „richtig“ und „falsch“, kein „klug“ und „dumm“ gibt.